Mittwoch, 25. Januar 2012

Erich Fromm.

Erich Fromm war ein Pionier und Vordenker der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens.

(Fotoquelle: http://www.kritisches-netzwerk.de/)

1966 hat Erich Fromm einen Artikel über die "Psycholgische Aspekte zur Frage eines garantierten Einkommens für alle" verfasst.

Darin heißt es zum Beispiel:

"Für ein garantiertes Einkommen für alle spricht in erster Linie, daß die Freiheit des einzelnen auf diese Weise entschieden erweitert werden könnte."

"Das garantierte Einkommen würde nicht nur aus dem Schlagwort "Freiheit" eine Realität machen, es würde auch ein tief in der religiösen und humanistischen Tradition des Westens verwurzeltes Prinzip bestätigen, daß der Mensch unter allen Umständen das Recht hat zu leben. Dieses Recht auf Leben, Nahrung und Unterkunft, auf medizinische Versorgung, Bildung usw. ist ein dem Menschen angeborenes Recht, das unter keinen Umständen eingeschränkt werden darf, nicht einmal im Hinblick darauf, ob der Betreffende für die Gesellschaft "von Nutzen ist"."

"Aber wegen dieser psychologischen "Phasenverschiebung" sind viele Menschen nicht einmal imstande, neue Ideen wie die eines garantierten Einkommens zu begreifen, denn traditionelle Ideen werden gewöhnlich von Gefühlen bestimmt, die ihren Ursprung in früheren Gesellschaftsformen haben."

"Ein zweites Argument dafür, daß der Mensch nicht nur aus materiellem Anreiz arbeiten und sich anstrengen will, ergibt sich aus der Tatsache, daß der Mensch unter den Folgen von Untätigkeit leidet und eben gerade nicht von Natur aus träge ist. Sicher würden viele Leute gerne für ein oder zwei Monate nicht arbeiten. Die allermeisten würden aber dringend darum bitten, arbeiten zu dürfen, selbst wenn sie nichts dafür bezahlt bekämen."

Entdeckt hier: http://www.grundeinkommen.ch/erich-fromm-2/

Mehr Auszüge aus dem ganzen Text findet ihr hier: http://ich-lebe-prekaer.at/news/article.php/20070313154517512/print

Donnerstag, 19. Januar 2012

Steffi wird Astronautin.

Vorname, Alter, Stadt
Steffi, 28, Husum

Was wolltest du als Kind werden?
Ich wollte als Kind immer Kindergärtnerin werden weil ich es so toll fand das Sie den ganzen Tag spielen, basteln und singen können... etwas später erkannte ich meine künstliche Seite und wollte Graphikerin werden

Was ist dein Beruf?
Köchin und Ausbilderin in einem Berufsbildungswerk, ich arbeite eng mit jungen Menschen mit Sinnesschädigungen oder Körperbehinderungen zusammen unter realistischen Bedingungen, vielfältig, praxisnah und kundenorientiert gestalte ich die Ausbildung damit Sie dann unter ganz normalen Bedingungen im Alltag Ihrer Arbeit nachgehen können.

Wie viele Stunden arbeitest du/Woche?
ca. 50 Std es können aber auch mal 60-70 werden

Bist du glücklich mit deiner Arbeit?
Ich bin verdammt glücklich damit, nichts kann mich mehr erfüllen , nichts macht mich glücklicher als junge Menschen zu begleiten sie zu formen und zu unterstützen, ihnen ein Freund aber auch ein Vorbild zu sein und die Freude über eine bestandene Prüfung oder auch ein Träne des Abschieds sind immer wieder der Beweis dafür, dass ich das richtige tue!

Würdest du etwas anderes machen, wenn du die freie Wahl hättest?(Wenn ja, was?)
Eine Kinderkochschule wäre ein Traum oder als Lehrerin den Kindern das Kochen in den Schulen näher zubringen, Ernährung ist so wichtig und kaum ein Kind hat bezug zu gesundem Essen daran muß gearbeitet werden!

Wie viel verdienst du monatlich?
2000,-


Montag, 9. Januar 2012

Christoph wird Astronaut.

Name, Alter, Stadt
Christoph, 28, Kiel

Was wolltest du als Kind werden?
Ich weiß noch, dass ich immer stundenlang vor dem Radio gesessen und ganze Sendungen per Kassette mitgeschnitten habe. Deshalb gehe ich davon aus, dass ich mal Radiomoderator werden wollte. Später war es lange mein Traum, Theaterschauspieler zu werden - bis ich erfuhr, wie unterirdisch man dabei bezahlt wird.

Was ist dein Beruf?
Nachdem ich tatsächlich sechs Jahre lang Moderator einer täglichen Sendung bei delta radio war, habe ich mich Anfang 2011 als Reisejournalist selbständig gemacht und schreibe seitdem für Reisemagazine, Reiseteile von Tageszeitungen und mein eigenes Reiseblog VonUnterwegs.com. Es war immer mein großer Wunsch, mein "Lebenshobby" Reisen mit meinem Beruf zu verbinden. Also habe ich es einfach ausprobiert.

Wie viele Stunden arbeitest du/Woche?
Das kann ich gar nicht genau sagen. Als Freiberufler gönnt man sich ja mal hier, mal da Pausen, um sich vormittags oder nachmittags zum Kaffee zu treffen. Somit habe ich - wenn ich zu Hause bin - selten einen straffen Arbeitstag, der um 9 anfängt und um 17 Uhr endet. Wenn ich allerdings auf Recherchereise unterwegs bin, arbeite ich meist von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Denn: Entgegen vieler Meinungen handelt es sich dabei tatsächlich um Arbeit und nicht um Urlaub. So!

Bist du glücklich mit deiner Arbeit?
Das kannst du aber laut sagen. Gibt es einen besseren Job als durch die Welt zu reisen und drüber zu schreiben?

Würdest du etwas anderes machen, wenn du die freie Wahl hättest? (Wenn ja, was?)
Nein!

Wie viel verdienst du monatlich?
Ich habe in den ersten neun Monaten den Gründerzuschuss für Selbständige von der Agentur für Arbeit bezogen. Davon konnte ich - mit Abstrichen - ganz gut leben. Das Geld, das ich in dieser Zeit zusätzlich verdient habe, habe ich mir auf die hohe Kante gelegt und mir so meinen finanziellen Puffer weiter ausgebaut. Ich zahle mir also jetzt jeden Monat selbst Gehalt aus - und das reicht, um meine kleine Familie zu ernähren. Aber das langfristige Ziel ist es natürlich, bald mit meinem Chef (mir!) mal über eine Gehaltserhöhung zu verhandeln.


Mittwoch, 4. Januar 2012

Wir nennen es Arbeit.

Ausschnitte aus dem Kapitel "Im Inneren der Maschine" (S.53-56):

"(...) In der Praxis des Arbeitsalltags jedoch sind ganz andere Qualitäten gefragt, auf die einen weder Schule noch Universität vorbereiten. Flexibilität heißt hier nur noch Anpassungsfähigkeit und die Gabe, den eigenen Drang nach Freiheit und geistiger Unabhängigkeit wirksam zu unterdrücken.
Der Terminus "originelle und unangepasste Mitarbeiter" ist entweder eine Lüge oder ein Kündigungsgrund.
Natürlich gibt es immer noch Stellen zu besetzen und natürlich werden auch ab und zu Menschen fest eingestellt, wenn "die Konjunktur anzieht". Sobald man diese magische Grenze durchbrochen hat, die Tinte unter dem Festanstellungsvertrag getrocknet ist, beginnt ein schleichender Prozess der strukturellen Verblödung. Lasst, die ihr eintretet, jedes kritische Urteilsvermögen fahren. Diese Art von Verblödung ist für den Einzelnen nichts Schlimmes oder Unangenehmes, sie ist im Gegenteil karrierefördernd und wird oft als "Professionalität" bezeichnet. Sie vollzieht sich unmerklich und geht häufig mit einer Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes in Richtung "seriös" einher. Wir bemerken sie am ehesten bei anderen, bei Menschen, die mit ihrer Festanstellung ehrgeizige Karriereziele verknüpfen und bereit sind, diesem Ziel vieles unterzuordnen, woran sie früher geglaubt haben oder was ihnen einmal wichtig war. Es ist eine subtile Verschiebung des Blickwinkels: Die zentrale Frage, die einen vom Aufstehen bis zum Ins-Bett-Gehen und oft noch bis in die Träume verfolgt, lautet nun nicht mehr "Was kann ich tun, damit ich glücklich werde?" sondern "Wie kann ich meine persönliche Situation verbessern unter den Bedingungen, die mir mein Arbeitsplatz und mein bisheriger Lebenslauf auferlegen?"
(...)
Wie kann man in der Wissensgesellschaft noch davon ausgehen, dass der Output des Arbeitnehmers im proportionalen Verhältnis zu der Zeit steht, die er in der Firma vor seinem Rechner absitzen muss?"




Die Ausschnitte sind (natürlich) etwas aus dem Zusammenhang gerissen und auf manche Branchen/Festanstellungen trifft das bestimmt auch nicht in diesem Maße zu, aber trotzdem bringen die hier zitierten Passagen einige wichtige Tatsachen genau auf den Punkt. Man sollte trotzdem das ganze Buch lesen (unbedingt sogar!!).


Holm Friebe&Sascha Lobo: Wir nennen es Arbeit. Die digitale Bohème oder Intelligentes Leben jenseits der Festanstellung.

http://wirnennenesarbeit.de/

Sonntag, 1. Januar 2012

"Wahres Glück ist ein Nebenprodukt der Entdeckung von Sinn und Zweck in Ihrem Leben."

...sagt Gary T. Reker in dem Kapitel "Der Sinn des Lebens" in "Glück. The World Book of Happiness."Es geht darin um die Quellen im Leben aus denen sich Sinn und Zweck für den Einzelnen ableiten. Also woher Glück kommt..

14 grundsätzliche Regeln:
1. Werden Sie aktiver und bleiben Sie beschäftigt.
2. Verbringen Sie mehr Zeit in Gesellschaft.
3. Seien Sie in einer sinnvollen Arbeit produktiv.
4. Organisieren Sie sich besser.
5. Hören Sie auf, sich Sorgen zu machen.
6. Schrauben Sie Ihre Erwatungen und Ziele herunter.
7. Entwickeln Sie positives, optimistisches Denken.
8. Seien Sie gegenwartsorientiert.
9. Arbeiten Sie an einer gesunden Persönlichkeit.
10. Entwickeln Sie eine kontaktfreudige, gesellige Persönlichkeit.
11. Seien Sie Sie selbst.
12. Werden Sie das Negative los.
13. Enge Beziehungen sind auf Platz eins.
14. Schätzen Sie das Glück.

(S. 136)


What is the meaning of life ? from Thang Nguyen on Vimeo.



Ich wünsche ein glückliches 2012!

"Glück schenkt dem Leben mehr Jahre und den Jahren mehr Leben."