Sonntag, 4. November 2012

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"Ein Mensch ist erfolgreich, wenn er am Morgen aus dem Bett kommt und am Abend wieder ins Bett geht - und dazwischen das tut, was er tun will." Bob Dylan.



Freitag, 2. November 2012

Ninia wird Astronautin.

Vorname, Alter, Stadt
Ninia, 29, Hannover

Was wolltest Du als Kind werden?
Erst wollte ich Möbelpackerin werden, etwas später hat sich aber herauskristallisiert, dass irgendetwas mit Schreiben wahrscheinlich besser für mich ist.

Was ist dein Beruf?
Hauptberuflich: Social Media Managerin
Hobby: Slam Poetin, Bloggerin, Autorin

Wie viele Stunden arbeitest Du/Woche?
40 als Social Media Managerin, den ganzen Rest als Nina

Bist Du glücklich mit deiner Arbeit?
Ja :)!

Würdest Du etwas anderes machen, wenn Du die freie Wahl hättest?(Wenn ja, was?)
Wenn ich furchtbar viel Geld hätte, würde ich wohl eine Galerie für junge KünstlerInnen eröffnen, anstatt nur im Büro zu sitzen.

Wie viel verdienst Du monatlich?
Genug, um davon zu leben. Zu wenig um so viel zu verreisen, wie ich gerne würde!




Dienstag, 11. September 2012

Niko wird Astronaut.

Vorname, Alter, Stadt:
Niko, 28, Berlin

Was wolltest Du als Kind werden?
Das Einzige woran ich mich definitiv erinnern kann, war der unbedingte Wunsch, nicht in einem Büro zu sitzen, sondern etwas „lebendiges“ zu machen. Ob es nun Musik, Mode oder was auch immer werden würde, war damals nicht ganz klar. Aber ich denke, langsam zeichnet sich etwas ab.

Was ist dein Beruf?
Derzeit noch offiziell Student.

Wie viele Stunden arbeitest du/Woche?
Schwer zu sagen, da viele Prozesse einfach ineinander übergehen und die Grenzen mittlerweile sehr stark verschwimmen. Im Prinzip lässt es sich so aufteilen, dass auf die Dinge, die mit Disziplin – also „tatsächliche“ Arbeit – erledigt werden müssen, ca. 30-40 Stunden die Woche fallen und alle weiteren Dinge, die weniger Disziplin erfordern, da ein persönliches Verlangen besteht auch noch einmal ca. die selbe Zeit beanspruchen. Aber wie gesagt, es ist alles so stark miteinander verwoben, dass die Grenzen fließend sind.

Bist du glücklich mit deiner Arbeit?
Definitiv! Es gibt derzeit nichts, das mich mehr erfüllt, als ein Teil von wemade zu sein und dabei teilhaben zu dürfen, wie eine kleine Idee immer größer wird und Stück für Stück ihr Potential ausschöpft.

Würdest du etwas anderes machen, wenn du die freie Wahl hättest? (Wenn ja, was?)
Nein! Ich habe mich frei dazu entschieden, diesen Weg zu wählen, den ich persönlich und den wir zusammen als wemade gehen. Unser Team ist mitunter sehr dickköpfig, oder besser gesagt, sehr zielstrebig. Daher werden wir so schnell auch nicht von unserem Weg abweichen.

Wie viel verdienst du monatlich?
Derzeit schwankt es stark zwischen 400€ und 1000€. Berlin eben. Aber ich kann mir regelmäßig neue Jordans kaufen, also ist alles gut.



Donnerstag, 17. Mai 2012

Der Mensch selbst.

Die Antwort des Dalai Lama auf die Frage, was ihn an der Menschheit am meisten überrascht:

"Der Mensch selbst.
Weil er seine Gesundheit opfert, um Geld zu verdienen.
Dann opfert er das Geld, um seine Gesundheit wieder herzustellen.
Außerdem hat er eine solche Angst vor der Zukunft,
dass er die Gegenwart nicht genießt, mit dem Ergebnis,
dass er weder in der Gegenwart noch in der Zukunft lebt.
Der Mensch lebt als würde er niemals sterben,
und stirbt dann ohne jemals wirklich gelebt zu haben."


(via The Club of Happy Life-Preneurs)

Also:

Freitag, 11. Mai 2012

Christian wird Astronaut.

Vorname, Alter, Stadt
Christian, 36, Leipzig

Was wolltest du als Kind werden?
Ehrlich gesagt kann ich mich daran gar nicht mehr recht erinnern. Ich weiß nur: Archäologe war mal unter meinen Traumberufen als Kind. Ich glaube, weil ich „Indiana Jones“ in den 80er Jahren so toll fand. Aber die Phase ging schnell wieder vorbei.

Was ist dein Beruf?
Ich bin zum einen Ausstellungsmacher und habe mich im November letzten Jahres zusammen mit einem Arbeitskollegen selbstständig gemacht. Wir haben eine Ausstellungsagentur namens „Zeitläufer“ gegründet und planen und realisieren kulturhistorische und zeitgeschichtliche Ausstellungen von der ersten Idee bis zum Ausstellungsaufbau. Dabei kommt so allerhand zusammen, was ich vorher auch schon immer mochte: Sich in Themen einarbeiten, sie für Leute ohne Vorwissen verständlich aufzubereiten, die Geschichten hinter Exponaten zu recherchieren, Texte dazu zu schreiben, zu überlegen, wie man diese Dinge und die Erzählungen, die sie vermitteln, adäquat in einem Raum inszenieren kann und letztlich den gesamten Arbeitsauflauf (vom Vitrinenbau über die Textschilderproduktion bis hin zum Druck des Ausstellungskatalogs) zu organisieren und zu koordinieren. Ich finde spannend, dass das beim Ausstellungsmachen alles ineinander fließt.

Zum anderen bin ich aber auch in der politischen Bildung mit Jugendlichen tätig. Während die Ausstellungsagentur langsam anläuft und leider noch nicht so viel Geld abwirft, ist die politische Bildung so etwas wie mein zweites Standbein, das mich finanziell absichert. Ich bin hauptsächlich für das Archiv der Jugendkulturen aus Berlin in der ganzen Bundesrepublik unterwegs und halte an Schulen, in Jugendeinrichtungen, an Bundesfreiwilligendienst-Schulen oder wo auch immer Vorträge, leite Workshops und Diskussionsrunden zum weiten Feld von Jugendkulturen und Politik. Ich finde es spannend, immer wieder ins Gespräch mit den Kids zu kommen und einfach mal wieder mit den Ansichten anderer Menschen konfrontiert zu werden. Das „erdet“ einen doch auch immer wieder. Gerade dann, wenn man eher in wissenschaftlichen Diskursen drin steckt.

Nebenbei schreibe ich hin und wieder auch Beiträge für Bücher und Zeitschriften. Allerdings finde ich dafür immer weniger Zeit und meistens bekomme ich dafür auch kein Honorar.

Außerdem spiele ich in zwei Bands. Bei der Hardcore-Band „Brom“ spiele ich Gitarre und bei der Indie-Rock-Band „Argument“ versuche ich mich im Augenblick als Background-Sänger.

Warum ich die zwei letzteren Sachen als „Beruf“ bezeichne? Für mich gibt es diese klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit nicht wirklich. Ich gehe mit derselben Motivation ans Musik- wie ans Ausstellungsmachen heran. Wichtig ist mir einfach nur, dass ich zufrieden damit bin und das Gefühl habe, etwas Neues geschaffen oder andere Menschen zu neuen Gedanken angeregt zu haben.

Wie viele Stunden arbeitest du/Woche?
Das kann ich gar nicht so richtig sagen, weil bei mir – wie gesagt - Arbeit und Freizeit nicht klar getrennt sind. Aber auf meine 40-Stunden-Woche komme ich mit Sicherheit. Ich schätze, dass es eher eine 50- bis 60-Stunden-Woche ist.

Bist du glücklich mit deiner Arbeit?
Ich bin sehr glücklich mit meiner Arbeit. Ich mag die Kombination aus den ganzen Jobs und dass ich mich selbst ausbeute, anstatt von einer anderen Person ausgebeutet zu werden. Das soll jetzt gar nicht zynisch klingen. Ganz im Gegenteil! Ich mag es einfach, selbst Entscheidungen zu treffen anstatt immer von den Entscheidungen anderer abhängig zu sein. Ich habe zwei Jahre in einem Vollzeit-Angestelltenverhältnis gearbeitet, habe sehr viel Geld verdient, aber glücklich gemacht hat es mich nicht, weil ich immer bloß Aufträge zu erledigen hatte und ich eigenen Ideen nur sehr selten einbringen konnte. Es ist okay für mich, auch mal einen blöden Job zu machen, wenn er mir noch die Zeit lässt, das zu tun, was mir wirklich am Herzen liegt. Wenn aber selbst das nicht mehr möglich ist, sondern diesen stupiden Job nur noch wegen des Geldes macht, dann empfinde ich die Bezahlung eher als Schmerzensgeld denn als Lohn. Glücklich macht mich das jedenfalls auf Dauer nicht.

Würdest du etwas anderes machen, wenn du die freie Wahl hättest?(Wenn ja, was?)
Ich hab mir diese Frage in der Vergangenheit oft gestellt und immer wieder damit gehadert, ob ich wirklich alles richtig gemacht habe in meinem bisherigen Berufsleben. Momentan kann ich aber mit Sicherheit sagen: Ich bin sehr froh, wie es derzeit läuft und bisher gelaufen ist. Ich habe viele Dinge ausprobiert und dabei viele Fähigkeiten gelernt, die meinen Erfahrungshorizont erweitert haben, selbst jene Dinge, die ich zum damaligen Zeitpunkt als verschwendete Lebenszeit betrachtet habe. Schließlich haben auch die mich dorthin geführt, wo ich heute stehe: An einem Punkt, an dem ich mich sehr wohl fühle.

Wie viel verdienst du monatlich?
Im Moment genug. Aber noch bekomme ich für die Ausstellungsagentur einen Existenzgründungszuschuss. Wie es ab August aussieht, wo dieser dann wegfallen wird, weiß ich noch nicht. Ich habe aber momentan das Gefühl, dass ich das ganz gut auf die Reihe bekommen werde. Irgendwie tun sich immer Möglichkeiten auf, auch wenn finanziell mal Flaute herrscht. Und wie gesagt: Solange ich das machen kann, was mir am Herzen liegt, brauche ich auch kein fettes Gehalt. Da reicht es mir, wenn ich mir hin und wieder einen Milchkaffee und vielleicht einmal im Monat ein gutes Buch leisten kann.

Sonntag, 29. April 2012

Sven wird Astronaut.

Vorname, Alter, Stadt
Sven. 35. Berlin.

Was wolltest du als Kind werden?
Archäologe.

Was ist dein Beruf?
Offiziell: Kultureller Unternehmensberater.
Inoffiziell: Herzenswäscher.

Wie viele Stunden arbeitest du/Woche?
Offiziell: 50.
Infoffiziell: Ich mache, was ich bin. Manche nennen das Arbeiten. Manche nennen das Hobby.
Manchmal gibt es Geld dafür. Manchmal nicht. Und manchmal wirklich gar nichts. Aber ich mache weiter. Schritt für Schritt.

Bist du glücklich mit deiner Arbeit?
Offiziell: Ja. Immer.
Inoffiziell: Da ich ein Feedbacker bin, vorsichtig und sehr harmonieorientiert, habe ich viel zu tun – und bekomme wenig zurück. Und bin daher oft müde und unentspannt. Da ich aber immer mache, was ich mich antreibt, bin ich eigentlich glücklich. Eigentlich. Mein Frieden mit mir selbst ist halt eine zarte Pflanze, die nur langsam wächst. Also bin ich ein Glücklich-Sein-Absolute-Beginner. Aber immerhin.

Würdest du etwas anderes machen, wenn du die freie Wahl hättest?(Wenn ja, was?)
Das ist ja die Krux: Ich habe die freie Wahl. Alles, was fehlt, ist Wertschätzung. Aktiv und passiv. Wie oben bereits angedeutet. Ich bin halt ein absoluter Beginner.

Wie viel verdienst du monatlich?
1.000 EUR


Montag, 23. April 2012

Dennis wird Astronaut.

Vorname, Alter, Stadt
Dennis, 29, Berlin

Was wolltest du als Kind werden?
Umweltschützer

Was ist dein Beruf?
Serial Social Innovator - ich entwickle neue Konzepte, Programme, Initiativen, Hoste Veranstaltungen, schaffe Räume für Co-Creation und persönliches Wachstum und bin Glücksbringer... ich suche übrigens gerade nach einem passenden Visitenkarten-Titel. Any ideas!?

Wie viele Stunden arbeitest du/Woche?
50-80

Bist du glücklich mit deiner Arbeit?
Sehr. Nur Menschliches Wachstum ist unbegrenzt und Gesund in rauen Mengen. Dazu beizutragen ist brutal zufriedenstellend.

Würdest du etwas anderes machen, wenn du die freie Wahl hättest?(Wenn ja, was?)
Die Wahl habe ich doch jeden Morgen, bisher habe ich nichts gefunden, was mich mehr reizt.

Wie viel verdienst du monatlich?
Genug. Mein Gehalt ist sicher kein Schmerzensgeld wie bei vielen meiner Freunde. Aber ich verdiene genug um mir ein schönes Zuhause, inspirierende Momente in Opern, fremden Ländern oder guten Restaurants, oder meine Leidenschaft (autofahren) erlauben zu können. Ich habe alle unternehmerischen Freiheiten die ich mir wünsche, kann mir meinen Tagesablauf, meinen Arbeitsort, mein Team und meine Themen aussuchen. DAS ist wohl der größte Luxus und kalkulierter Teil meines Gehalts. All dass verdiene ich. wenn nicht mehr.


Sonntag, 15. April 2012

Als ich mich selbst zu lieben begann...

"Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist –
von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich: Das nennt man VERTRAUEN.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich: Das nennt man AUTHENTISCH SEIN.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man REIFE.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben,
und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude macht,
was ich Liebe und was mein Herz zum lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man EHRLICHKEIT.




Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das „Gesunden Egoismus“,
aber heute weiß ich, das ist SELBSTLIEBE.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, immer recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt: das nennt man DEMUT.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet,
so lebe ich heute jeden Tag und nenne es BEWUSSTHEIT.

Als ich mich zu lieben begann,
da erkannte ich, dass mich mein Denken
armselig und krank machen kann.
Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute HERZENSWEISHEIT.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.

Heute weiß ich:

DAS IST DAS LEBEN!"

Charlie Chaplin
an seinem 70. Geburtstag am 16. April 1959

Sonntag, 25. März 2012

Erich Fromm und Glück.

"Unsere Konsum- und Marktwirtschaft beruht auf der Idee, dass man Glück kaufen kann, wie man alles kaufen kann. Und wenn man kein Geld bezahlen muss für etwas, dann kann es einen auch nicht glücklich machen. Dass Glück aber etwas ganz anderes ist, was nur aus der eigenen Anstrengung, aus dem Innern kommt und überhaupt kein Geld kostet, dass Glück das "billigste" ist, was es auf der Welt gibt, das ist den Menschen noch nicht aufgegangen." Erich Fromm.

Montag, 12. März 2012

Freitag, 24. Februar 2012

Arbeit - Sinn des Lebens?

Bereits von 2009 und trotzdem sehr aktuell.
Ist der Mensch tatsächlich für die Arbeit geschaffen?
Brauchen wir einen neuen Begriff von Arbeit?

„Paris-Berlin, die Debatte versucht, die kulturelle Dimension von Arbeit zu erfassen, der sozialen Komponente von Arbeit gerecht zu werden und den Begriff von Arbeit neu zu füllen, der über reine Erwerbstätigkeit hinausgeht.
Liegt die dazu passende Utopie vielleicht genau in jenem Bereich zwischen der Befreiung von der Arbeit und der Erfüllung in der Arbeit?
Paris-Berlin diskutiert mit Daniel Tyradellis, Dominique Méda, Sophie de Menthon und Paul Ariès."

Teil 1:




Teil 2:



Teil 3, 4, 5 und 6 findet ihr hier.

Sonntag, 19. Februar 2012

Carsten wird Astronaut.

Vorname, Alter, Stadt
Carsten, 38, Berlin

Was wolltest du als Kind werden?
Als Kind und Teenager wollte ich Archäologe werden – weil ich diese untergegangen „Welten“ früherer Kulturen so spannend fand. Ein Bekannter meiner Eltern war Archäologe und seine Diavorträge waren für mich faszinierende Reisen …

Was ist dein Beruf?
Ich schreibe – weil mich Menschen, ihre Ticks, ihre Berufe, Lebensläufe, ihre Ängste und ihre Träume mehr interessieren als alles andere.

Wie viele Stunden arbeitest du/Woche?
Da Schreiben nicht nur Arbeit, sondern auch Leidenschaft ist, zähle ich nicht wirklich meine Wochenstunden. Ich bin unter der Woche meistens acht bis neun Stunden am Schreibtisch oder am Cafétisch, am Samstag etwas weniger und der Sonntag ist frei – da geht’s raus in die Natur, an den See, in den Park, und schon wieder ins Café (Menschen beobachten lässt mich eben einfach nicht los :=)

Bist du glücklich mit deiner Arbeit?
Glück ist so ein großes Wort – da wird mir ein bisschen unheimlich. Deshalb sage ich: Je mehr Zeit ich dafür habe, genau die Texte zu schreiben, die ich schreiben will, desto mehr fühle ich mich bei mir selbst.

Würdest du etwas anderes machen, wenn du die freie Wahl hättest?(Wenn ja, was?)
Ich würde das Zeitverhältnis zwischen Auftragsarbeiten und freien Arbeiten umdrehen (d.h. mehr belletristische Texte schreiben als Textaufträge ausführen. Zurzeit ist es noch anders rum.)

Wie viel verdienst du monatlich?
Ich brauche nicht allzu viel Geld, um zufrieden zu sein. Und ich nähere mich langsam (Betonung auf langsam!) dem Punkt, wo ich sage: Mehr muss nicht sein.


Montag, 13. Februar 2012

"Die Befreiung der Arbeit: Das 7-Tage-Wochenende"

"was machen wir heute? protestieren.

boah ich kanns nicht mehr hören. "das haben wir schon immer so gemacht. das muss so sein. das ist normal. so ist das eben."
wer bestimmt das? wer sagt das? wer darf das entscheiden? das ist doch mein leben. meine zeit. meine tage, minuten, wochen und jahre. und ich habe doch nur dieses eine leben. und du auch. und du. wir alle. oder etwa nicht?
muss ich die zähne zusammenbeißen? muss ich wochenlang durchhalten, für 2 tage freiheit? muss ich das? und wenn ja, wer oder was lässt mich müssen und sollen statt wollen? und warum sind sich darin alle einig?
darf ich nicht einfach wollen und riskieren und alles auf eine karte setzen, die freiheit und träume heißt? und sollte nicht dieser weg der normale sein? und was ist überhaupt normal? ist es nicht das ziel, glücklich zu sein? und ist nicht der weg das ziel? was, aber wenn man nur noch läuft um ein ziel nach dem anderen zu erreichen, ohne zu bemerken, dass es gar keines mehr gibt? und ohne sich während des laufens umzuschauen und zu bemerken wie schön alles ist? aber was wenn durchhalten so normal wie atmen geworden ist? und träumen so unrealistisch wie science fiction? was, wenn keiner mehr fragt? wenn alle nur noch schlucken? was wird zählen? was wollen wir erinnern? um was soll es gehen? welche geschichte werden wir schreiben?
und was machen wir heute? protestieren!"
(via herzscheiße)

Aus diesem Anlass und weil es so wichtig ist, dass es auch andere Modelle gibt:

"Weltweit starren Manager fassungslos auf die Firma Semco: Was dort passiert, widerspricht allem, an was sie glauben. Die 3000 Mitarbeiter wählen ihre Vorgesetzten, bestimmen ihre eigenen Arbeitszeiten und Gehälter. Es gibt keine Geschäftspläne, keine Personalabteilung, fast keine Hierarchie. Alle Gewinne werden per Abstimmung aufgeteilt, die Gehälter und sämtliche Geschäftsbücher sind für alle einsehbar, die Emails dafür strikt privat und wie viel Geld die Mitarbeiter für Geschäftsreisen oder ihre Computer ausgeben, ist ihnen selbst überlassen.

Was für heutige Personalchefs klingen mag, wie ein anarchischer Alptraum, ist in Wirklichkeit eine Erfolgsgeschichte. Seit das Unternehmen von Inhaber Ricardo Semler umgestellt wurde, stiegen die Gewinne von 35 Millionen auf 220 Millionen Dollar. Und nicht nur die Zahlen geben Semler recht, sondern vor allem die Mitarbeiter: Die Fluktuationsrate bei Semco liegt unter einem Prozent. Das Rezept ist einfach: Behandele deine Mitarbeiter wie Erwachsene, dann verhalten sie sich auch so. Je mehr Freiheiten du ihnen gibst, desto produktiver, zufriedener und innovativer werden sie. Ein Unternehmen besteht aus erwachsenen gleichberechtigten Menschen, nicht aus Arbeitskräften. Jeder hat das Recht, sich frei zu entfalten und eine gesunde Balance zwischen Beruf und Privatleben zu finden. Entgegen allem, was man aktuell zu glauben scheint, machen Druck und Stress Menschen nicht produktiv, sondern ganz einfach nur kaputt. Und dabei verliert das Unternehmen letztlich genauso wie der Mensch. (...)"

Den ganzen Artikel gibt es hier.

Und noch ein Video zum Thema: "Die Geschichte deiner Versklavung"




via http://www.freiwilligfrei.info/

Mittwoch, 25. Januar 2012

Erich Fromm.

Erich Fromm war ein Pionier und Vordenker der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens.

(Fotoquelle: http://www.kritisches-netzwerk.de/)

1966 hat Erich Fromm einen Artikel über die "Psycholgische Aspekte zur Frage eines garantierten Einkommens für alle" verfasst.

Darin heißt es zum Beispiel:

"Für ein garantiertes Einkommen für alle spricht in erster Linie, daß die Freiheit des einzelnen auf diese Weise entschieden erweitert werden könnte."

"Das garantierte Einkommen würde nicht nur aus dem Schlagwort "Freiheit" eine Realität machen, es würde auch ein tief in der religiösen und humanistischen Tradition des Westens verwurzeltes Prinzip bestätigen, daß der Mensch unter allen Umständen das Recht hat zu leben. Dieses Recht auf Leben, Nahrung und Unterkunft, auf medizinische Versorgung, Bildung usw. ist ein dem Menschen angeborenes Recht, das unter keinen Umständen eingeschränkt werden darf, nicht einmal im Hinblick darauf, ob der Betreffende für die Gesellschaft "von Nutzen ist"."

"Aber wegen dieser psychologischen "Phasenverschiebung" sind viele Menschen nicht einmal imstande, neue Ideen wie die eines garantierten Einkommens zu begreifen, denn traditionelle Ideen werden gewöhnlich von Gefühlen bestimmt, die ihren Ursprung in früheren Gesellschaftsformen haben."

"Ein zweites Argument dafür, daß der Mensch nicht nur aus materiellem Anreiz arbeiten und sich anstrengen will, ergibt sich aus der Tatsache, daß der Mensch unter den Folgen von Untätigkeit leidet und eben gerade nicht von Natur aus träge ist. Sicher würden viele Leute gerne für ein oder zwei Monate nicht arbeiten. Die allermeisten würden aber dringend darum bitten, arbeiten zu dürfen, selbst wenn sie nichts dafür bezahlt bekämen."

Entdeckt hier: http://www.grundeinkommen.ch/erich-fromm-2/

Mehr Auszüge aus dem ganzen Text findet ihr hier: http://ich-lebe-prekaer.at/news/article.php/20070313154517512/print

Donnerstag, 19. Januar 2012

Steffi wird Astronautin.

Vorname, Alter, Stadt
Steffi, 28, Husum

Was wolltest du als Kind werden?
Ich wollte als Kind immer Kindergärtnerin werden weil ich es so toll fand das Sie den ganzen Tag spielen, basteln und singen können... etwas später erkannte ich meine künstliche Seite und wollte Graphikerin werden

Was ist dein Beruf?
Köchin und Ausbilderin in einem Berufsbildungswerk, ich arbeite eng mit jungen Menschen mit Sinnesschädigungen oder Körperbehinderungen zusammen unter realistischen Bedingungen, vielfältig, praxisnah und kundenorientiert gestalte ich die Ausbildung damit Sie dann unter ganz normalen Bedingungen im Alltag Ihrer Arbeit nachgehen können.

Wie viele Stunden arbeitest du/Woche?
ca. 50 Std es können aber auch mal 60-70 werden

Bist du glücklich mit deiner Arbeit?
Ich bin verdammt glücklich damit, nichts kann mich mehr erfüllen , nichts macht mich glücklicher als junge Menschen zu begleiten sie zu formen und zu unterstützen, ihnen ein Freund aber auch ein Vorbild zu sein und die Freude über eine bestandene Prüfung oder auch ein Träne des Abschieds sind immer wieder der Beweis dafür, dass ich das richtige tue!

Würdest du etwas anderes machen, wenn du die freie Wahl hättest?(Wenn ja, was?)
Eine Kinderkochschule wäre ein Traum oder als Lehrerin den Kindern das Kochen in den Schulen näher zubringen, Ernährung ist so wichtig und kaum ein Kind hat bezug zu gesundem Essen daran muß gearbeitet werden!

Wie viel verdienst du monatlich?
2000,-


Montag, 9. Januar 2012

Christoph wird Astronaut.

Name, Alter, Stadt
Christoph, 28, Kiel

Was wolltest du als Kind werden?
Ich weiß noch, dass ich immer stundenlang vor dem Radio gesessen und ganze Sendungen per Kassette mitgeschnitten habe. Deshalb gehe ich davon aus, dass ich mal Radiomoderator werden wollte. Später war es lange mein Traum, Theaterschauspieler zu werden - bis ich erfuhr, wie unterirdisch man dabei bezahlt wird.

Was ist dein Beruf?
Nachdem ich tatsächlich sechs Jahre lang Moderator einer täglichen Sendung bei delta radio war, habe ich mich Anfang 2011 als Reisejournalist selbständig gemacht und schreibe seitdem für Reisemagazine, Reiseteile von Tageszeitungen und mein eigenes Reiseblog VonUnterwegs.com. Es war immer mein großer Wunsch, mein "Lebenshobby" Reisen mit meinem Beruf zu verbinden. Also habe ich es einfach ausprobiert.

Wie viele Stunden arbeitest du/Woche?
Das kann ich gar nicht genau sagen. Als Freiberufler gönnt man sich ja mal hier, mal da Pausen, um sich vormittags oder nachmittags zum Kaffee zu treffen. Somit habe ich - wenn ich zu Hause bin - selten einen straffen Arbeitstag, der um 9 anfängt und um 17 Uhr endet. Wenn ich allerdings auf Recherchereise unterwegs bin, arbeite ich meist von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Denn: Entgegen vieler Meinungen handelt es sich dabei tatsächlich um Arbeit und nicht um Urlaub. So!

Bist du glücklich mit deiner Arbeit?
Das kannst du aber laut sagen. Gibt es einen besseren Job als durch die Welt zu reisen und drüber zu schreiben?

Würdest du etwas anderes machen, wenn du die freie Wahl hättest? (Wenn ja, was?)
Nein!

Wie viel verdienst du monatlich?
Ich habe in den ersten neun Monaten den Gründerzuschuss für Selbständige von der Agentur für Arbeit bezogen. Davon konnte ich - mit Abstrichen - ganz gut leben. Das Geld, das ich in dieser Zeit zusätzlich verdient habe, habe ich mir auf die hohe Kante gelegt und mir so meinen finanziellen Puffer weiter ausgebaut. Ich zahle mir also jetzt jeden Monat selbst Gehalt aus - und das reicht, um meine kleine Familie zu ernähren. Aber das langfristige Ziel ist es natürlich, bald mit meinem Chef (mir!) mal über eine Gehaltserhöhung zu verhandeln.


Mittwoch, 4. Januar 2012

Wir nennen es Arbeit.

Ausschnitte aus dem Kapitel "Im Inneren der Maschine" (S.53-56):

"(...) In der Praxis des Arbeitsalltags jedoch sind ganz andere Qualitäten gefragt, auf die einen weder Schule noch Universität vorbereiten. Flexibilität heißt hier nur noch Anpassungsfähigkeit und die Gabe, den eigenen Drang nach Freiheit und geistiger Unabhängigkeit wirksam zu unterdrücken.
Der Terminus "originelle und unangepasste Mitarbeiter" ist entweder eine Lüge oder ein Kündigungsgrund.
Natürlich gibt es immer noch Stellen zu besetzen und natürlich werden auch ab und zu Menschen fest eingestellt, wenn "die Konjunktur anzieht". Sobald man diese magische Grenze durchbrochen hat, die Tinte unter dem Festanstellungsvertrag getrocknet ist, beginnt ein schleichender Prozess der strukturellen Verblödung. Lasst, die ihr eintretet, jedes kritische Urteilsvermögen fahren. Diese Art von Verblödung ist für den Einzelnen nichts Schlimmes oder Unangenehmes, sie ist im Gegenteil karrierefördernd und wird oft als "Professionalität" bezeichnet. Sie vollzieht sich unmerklich und geht häufig mit einer Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes in Richtung "seriös" einher. Wir bemerken sie am ehesten bei anderen, bei Menschen, die mit ihrer Festanstellung ehrgeizige Karriereziele verknüpfen und bereit sind, diesem Ziel vieles unterzuordnen, woran sie früher geglaubt haben oder was ihnen einmal wichtig war. Es ist eine subtile Verschiebung des Blickwinkels: Die zentrale Frage, die einen vom Aufstehen bis zum Ins-Bett-Gehen und oft noch bis in die Träume verfolgt, lautet nun nicht mehr "Was kann ich tun, damit ich glücklich werde?" sondern "Wie kann ich meine persönliche Situation verbessern unter den Bedingungen, die mir mein Arbeitsplatz und mein bisheriger Lebenslauf auferlegen?"
(...)
Wie kann man in der Wissensgesellschaft noch davon ausgehen, dass der Output des Arbeitnehmers im proportionalen Verhältnis zu der Zeit steht, die er in der Firma vor seinem Rechner absitzen muss?"




Die Ausschnitte sind (natürlich) etwas aus dem Zusammenhang gerissen und auf manche Branchen/Festanstellungen trifft das bestimmt auch nicht in diesem Maße zu, aber trotzdem bringen die hier zitierten Passagen einige wichtige Tatsachen genau auf den Punkt. Man sollte trotzdem das ganze Buch lesen (unbedingt sogar!!).


Holm Friebe&Sascha Lobo: Wir nennen es Arbeit. Die digitale Bohème oder Intelligentes Leben jenseits der Festanstellung.

http://wirnennenesarbeit.de/

Sonntag, 1. Januar 2012

"Wahres Glück ist ein Nebenprodukt der Entdeckung von Sinn und Zweck in Ihrem Leben."

...sagt Gary T. Reker in dem Kapitel "Der Sinn des Lebens" in "Glück. The World Book of Happiness."Es geht darin um die Quellen im Leben aus denen sich Sinn und Zweck für den Einzelnen ableiten. Also woher Glück kommt..

14 grundsätzliche Regeln:
1. Werden Sie aktiver und bleiben Sie beschäftigt.
2. Verbringen Sie mehr Zeit in Gesellschaft.
3. Seien Sie in einer sinnvollen Arbeit produktiv.
4. Organisieren Sie sich besser.
5. Hören Sie auf, sich Sorgen zu machen.
6. Schrauben Sie Ihre Erwatungen und Ziele herunter.
7. Entwickeln Sie positives, optimistisches Denken.
8. Seien Sie gegenwartsorientiert.
9. Arbeiten Sie an einer gesunden Persönlichkeit.
10. Entwickeln Sie eine kontaktfreudige, gesellige Persönlichkeit.
11. Seien Sie Sie selbst.
12. Werden Sie das Negative los.
13. Enge Beziehungen sind auf Platz eins.
14. Schätzen Sie das Glück.

(S. 136)


What is the meaning of life ? from Thang Nguyen on Vimeo.



Ich wünsche ein glückliches 2012!

"Glück schenkt dem Leben mehr Jahre und den Jahren mehr Leben."